"Berka-Balotelli" Schwebke sichert Platz 3!

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Erstellt am 04. März 2013 Zugriffe: 3155

 

Beim Qualifikationsturnier für die RWW-Revier-Hallenmasters 2013 in der Sporthalle der Gesamtschule Osterfeld erreichte der HSC Rheinberg den dritten Platz und sicherte sich somit eine gute Ausgangsposition für die weiteren Qualifikationsturniere in den kommenden Wochen. Zum Mann des Tages in doppelter Hinsicht avancierte Mittelfeld-Kämpfer Marcel Schwebke.

 

Mit einem gut besetzten, aber auch leicht überdimensionierten Kader ging der HSC an diesem frühen Samstagmorgen ins Turnier. Mit neun Feldspielern und Stamm-Torwart Holger Striewe war der HSC mehr als gut besetzt. Martin Plien reiste ebenfalls mit ins Ruhrgebiet, verzichtete aber auf einen Einsatz. Ebenso nicht im Kader waren Waldemar Krieger (musste zocken), Markus Greve (krank), Jonas Hoffmann (Reha), Maximilian Huter (musste auch zocken) und Tobias Hirschberg.

Im ersten Turnierspiel gegen den FC Onkel Erich Bottrop startete der HSC ein wenig übervorsichtig. Zu wichtig erschien ein guter Start ins Turnier für die Moral. Da auch der Gegner, der das Turnier letztlich mit nur einem Punkt als Letzter beenden sollte, kein allzu großes Risiko ging, endete die Partie 0:0. Die Chancen zum Sieg waren da, allen voran Felix Heberling scheiterte aber mehrfach freistehend.

Der zweite Auftritt der Navyblauen gegen den späteren Turniersieger, „die Uschis“, startete mit einer kalten Dusche. Nicht einmal eine Minute war gespielt, schon zappelte der Ball im Netz des HSC. Holger Striewe sah bei dem Treffer nicht gut aus. „Die Uschis“ beschränkten sich in der Folgezeit allzu sehr auf das Nötigste und wollten die verbleibenden neun(!) Minuten Spielzeit locker runterspielen. Das dies in der Halle nicht geht, zeigte kurz vor Ende der Partie René Winkels, der sich nach einem Pass von Kai Wesler um die eigene Achse drehte und mit seinem linken Fuß das wichtige 1:1 erzielte.

Im dritten Turnierspiel zeigte der HSC kämpferisch eine bärenstarke Vorstellung gegen die technisch überzeugende „Selección“. Zwar erspielte sich der Gegner zahlreiche Tormöglichkeiten, doch der HSC hielt gut dagegen. Als ein Selección-Stürmer es nicht schaffte den Ball aus einem Meter in das leere HSC-Tor zu köpfen, war klar: das muss bestraft werden. Kai Wesler zeigte dabei abermals seine individuelle Klasse und spielte einen Weltklasse-Pass mit der Hacke genau in den Lauf von René Winkels. Der blieb cool und tunnelte den Torhüter – 1:0. Kurz vor Ende schaltete der Torschütze dann nach eigenem Ballgewinn schnell um, schüttelte seinen Gegenspieler ab und bediente Kai Wesler. Auch die Nummer 10 tunnelte den herauseilenden Torhüter und schob cool zum 2:0 ein.

Trotz der guten Ergebnisse brauchte der HSC im letzten Vorrundenspiel gegen den HFC 90 Oberhausen unbedingt einen Sieg, um sich sicher für das Halbfinale zu qualifizieren. Mit Selbstvertrauen startete der HSC in die Partie und ging nach schönem Zuspiel von Ludger Striewe durch Kai Wesler in Führung. Berauscht durch die eigene Spielweise wollten die Navyblauen in der Folgezeit jedoch etwas zu viel und fingen sich kurz vor Ende der Partie nach einem Konter(!) das unnötige 1:1. Der HSC wechselte jedoch klug aus und brachte so noch einmal Schwung in die eigenen Offensivbemühungen. Felix Heberling spielte einen Pass auf die rechte Seite, von dort zog René Winkels in die Mitte und legte zurück auf den mitgelaufenen Abwehrspieler. „Hebel“ behielt die Nerven und schob zum 2:1-Siegtreffer ein.

Die K.O.-Runde sollte schließlich zur großen Show des Marcel Schwebke werden. Nach frühem Rückstand gegen die Klosterbrüder Bottrop – Sebastian Lobach ließ seinem Gegenspieler zu viel Platz – und einiger Nickligkeiten (u.a. einer Tätlichkeit gegen HSC-Stürmer Philip Garden), war der HSC kämpferisch gefordert. Wie gewohnt, ging Schwebke in dieser Hinsicht voran. Doch den verstärkten Körpereinsatz von Schwebke bewertete der schwache Referee nicht nur mit Foul, sondern verwies den „Berka-Balotelli“ auch für zwei Minuten des Feldes. In Unterzahl war der HSC darum bemüht, sich nicht das wohl entscheidende 0:2 einzufangen. Dies gelang und kurz nach Schwebkes Rückkehr auf den Platz gelang sogar der inzwischen verdiente Ausgleich. „Iron Marcel“ jubelte jedoch allzu provokativ vor dem Schiedsrichter, so dass er gleich wieder für zwei Minuten den Platz verlassen musste. Dem HSC blieb damit nichts anderes übrig, als sich gegen einen schlagbaren Gegner ins Elfmeterschießen zu retten. Felix Heberling nahm sich die Torwarthandschuhe, blieb aber gegen die guten Schützen des Gegners letztlich machtlos. Doch auch die HSC-Akteure, die vom Punkt antraten, konnten überzeugen: Kai Wesler, Ludger Striewe, René Winkels und Philip Garden verwandelten allesamt sicher. Die Geschichte des Spiels um Marcel Schwebke war jedoch noch nicht zu Ende erzählt: Die Nummer sieben der Navyblauen scheiterte am Pfosten – dem HSC blieb somit nur noch das Spiel um Platz drei.

Dort traf der HSC abermals auf den HFC 90 Oberhausen, den man in der Vorrunde mit 2:1 bezwingen konnte. Die Navyblauen waren hochüberlegen und erspielten sich Chance um Chance. Doch das Team war einfach nicht kaltschnäuzig genug. René Winkels hatte beispielsweise allein genug Chancen, um sich in diesem Spiel die Torjägerkanone noch zu sichern. Es blieb beim 0:0, wieder ging es also ins Elfmeterschießen. Holger Striewe blieb diesmal zwischen den Pfosten und erhielt die Chance sich auszuzeichnen. Allerdings waren die Schützen des HSC diesmal nicht so sicher wie noch im Halbfinale. René Winkels blieb das Abschluss-Pech aus der regulären Spielzeit treu, sein Versuch landete am Lattenkreuz. Philip Garden, der im ganzen Turnier torlos blieb, scheiterte ebenso am Torhüter wie Ludger Striewe. Da sich aber auch der Gegner nicht allzu sicher vom Punkt präsentierte und zum Teil meilenweit am Kasten vorbeizielte, ging es ins Sudden Death. Dort war es wieder einmal Marcel Schwebke vorbehalten, das Spiel zu entscheiden. Diesmal verwandelte das Enfant terrible sicher. Er und seine Teamkollegen konnten sich nach einem weiteren Fehlschuss der Oberhausener somit die Bronze-Medaille abholen.

Insgesamt kann man mit dem Ergebnis und der Spielweise des HSC sehr zufrieden sein. Wichtige Punkte für die kommenden Qualifikationsturniere wurden gesammelt. Mit ein wenig mehr Matchglück, Disziplin und einem besseren Schiedsrichter wäre aber vielleicht noch mehr möglich gewesen.